»Problem talk creates problems. Solution talk creates solutions.«   Steve de Shazer

Die K-i-E Ressourcen-Frage – Der integrative Weg zur Lösung

Die Ressourcen-Frage stößt ein klares Vorgehen an, das notwendig ist, damit Erfolg möglich wird. Die Beteiligten werden in die Pflicht genommen, ihren Beitrag für eine Lösung einzubringen. Statt zu kritisieren, das Problem zu beleuchten oder sich in Ursachenforschung zu ergehen, wird der Rückblick vermieden.

Stattdessen wird stringent die Kompetenz gefordert, und es zeigt sich rasch, was und wie viel für den Erfolg nötig ist.

Dadurch verkürzen sich Diskussionen um Faktoren. Es werden brauchbare Maßnahmen erarbeitet und als Begleiteffekt wird erkennbar, wie unterstützend sich jemand erhält.

»Die Zusammenarbeit kommt auf eine völlig neue Ebene. Wir konnten Neu Denken erstmals erleben und es war wunderbar.«   Anwenderzitat

Die K-i-E Ressourcen-Frage

Body-Text: Die Frage „Welche Ressource ist nötig, um vom Ist ins Ziel zu kommen?“ ist eine Anwendung der K-i-E Skala. Das Ungewöhnliche an der K-i-E Ressourcen-Frage ist, dass im ersten Schritt mit einer Verortung des Problemzustands (I) begonnen wird, ohne dass im Weiteren darauf Bezug genommen wird. Hinschauen was ist, initiiert den notwendigen Impuls im Emotionssystem und aktiviert die Kognition für eine Lösung (II).

Abbildung: Der Weg vom Problem – hin zur Lösung

 

Im K-i-E Entscheidungsmanagement wird davon ausgegangen, dass die Menschen über Ressourcen verfügen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Gerade in Unternehmen verfügt ein Einzelner nicht über alles, was für den Erfolg nötig wäre. Die Grundannahme, Lösung und Problem sind voneinander unabhängig, wird für das Entscheidungsmanagement mit K-i-E implementiert. Die Ursache offen zu lassen und erst gar nicht zum Thema zu machen, gibt der Ressourcen-Frage hohe Wirksamkeit. Die vier Stärken heißen:

  • Keine Rechtfertigung – Die K-i-E Ressourcenfrage erlaubt erst gar nicht, sich mit Ursachen und Rechtfertigungen zu beschäftigen. Durch die festen Bedeutungsbereiche der K-i-E Skala bedürfen diese keiner weiteren Erklärung.
  • Aktiviert Kompetenzen aller – Sie aktiviert die Kompetenzen aller Beteiligten, da sie als Stimulus für die Entscheidungssysteme wirkt und die Motive auslöst. Durch die K-i-E Skala wird der Zielbereich vorgegeben, der am Emotionssystem ausgerichtet ist. Auch hier wird keine Diskussion durch die festen Bedeutungsbereiche ausgelöst.
  • Nimmt in die Pflicht – Sie nimmt alle in die Pflicht, ihre Kompetenzen offen einzubringen.
  • Offenbart die Kooperation – Die Antwort auf die Ressourcen-Frage offenbart sowohl die Kompetenzen als auch die Kooperation, die jeder Einzelne einbringt.

Die K-i-E Ressourcen-Frage konzentriert sich ausschließlich auf die Lösung und wie sie gemeinsam erreicht wird. Eine Problemorientierung, unabhängig davon, ob das Problem mit der Lösung etwas zu tun hat oder nicht, würde zwingend Schuld, Scham sowie Angst mit den zugehörigen Motiven auslösen. Die natürliche Konsequenz wären kalibrierte emotionale Schleifen, die definitiv von der Lösung wegführen und Friktionen verursachen, die den Weg dahin unmöglich machen. Sie löst gleichzeitig blockierte Motive auf, insbesondere die Einflussnahme, um das Ziel zu erreichen. Die K-i-E Ressourcen-Fragen wirkt hier mit doppelter Kraft. Sie mindert dysfunktionale Bereiche in den emotionalen Motiven und aktiviert gleichzeitig die funktionalen im gesamten Emotionsbaum.

Es mag günstig und ehrenhaft sein, wenn ein Mensch die Lösung selbst entdeckt, jedoch ist es im Entscheidungsmanagement unwesentlich, wer die Lösung findet, sondern wesentlich ist, dass sie gefunden wird. So zielt die Ressourcen-Frage auf den Weg, wie das Ziel gemeinsam erreicht werden kann.

Es wohnt eine ungeheure Macht in der Ressourcen-Frage, ohne dass diese Macht ausgeübt werden muss. Die K-i-E Ressourcen-Frage ist eine elementare und wichtige Anwendung der K-i-E Skala. Die Verbindung der beiden führt neben der Lösungsorientierung alle agilen Werte über das Entscheidungsmanagement ins Unternehmen.

»Problem talk creates problems. Solution talk creates solutions«
Problemorientierung ist eine natürliche Konsequenz aus der Konstruktion des menschlichen Entscheidungssystems.
Fragen wirken als Stimulus für die Entscheidungssysteme. Zielen sie auf das Problem, feuern sie besonders Angst, Schuld und Scham im Emotionsbaum an. Das Kognitionssystem erfüllt anschließend seine Kernfunktion, ein kohärentes Weltbild zu erstellen mit Erklärungen, Begründungen oder Rechtfertigungen. Werden die Emotionsgefühle vermieden, weichen sie von der Wirklichkeit ab.
Lösungsorientierung benötigt eine klare Prozessvorgabe, die mit der K-i-E Ressourcen-Frage leicht, das heißt, ohne Druck, erreicht wird. Damit werden Lösungen erzeugt, wie in einem Fertigungsprozess bei Autos oder Waschmaschinen.