»Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.«   Albert Einstein

Die K-i-E Intuitionstheorie

Wie der Mensch die Macht des Unbewussten nutzt

Die Intuition in der K-i-E Theorie ist kein neuer oder sechster Sinn. Sie ist das Ergebnis aller Sinne, die durch die Emotionslogik verarbeitet wurden. Als Teil der Untrennbarkeit der Entscheidungssysteme wirkt die Intuition sowieso, ob man will oder nicht. So müssen nur ihre Qualitäten, aber auch ihre Einschränkungen identifiziert und zum bewussten integralen Bestandteil einer funktionalen Entscheidungsstrategie werden. Da die Intuition die Verdichtung aller Sinne ist, stellt sich nur noch die Frage, wie die Wahrnehmung für eine feine Differenzierung trainiert werden kann. Eine neue Entscheidungskultur entsteht, wenn Menschen lernen, die intelligente Ressource Intuition bewusst wahrzunehmen und in ihre Entscheidungsstrategie zu integrieren. Das gilt für Einzel- wie für Team-Entscheidungen gleichermaßen.

Die K-i-E Intuition muss als eigenständige Entscheidungsform gesehen werden, die außerhalb der Kognition anzusiedeln ist und einer Reihe von klar definierbaren Merkmalen genügt.

Alle Merkmale des Emotionssystems stimmen mit denen der Intuition vollständig überein: schnell, mühelos, arbeitet unaufgefordert und ist dem Bewussten nicht zugänglich. Das Emotionssystem nutzt das emotionale Erfahrungsgedächtnis und fällt immer eine alternativlose Entscheidung, die das Kognitionssystem aktiviert und als K-i-E Intuition wahrzunehmen ist.

Zur expliziten Abgrenzung von den spirituellen Facetten der Intuition wird der Begriff K-i-E Intuition verwendet.

Abbildung: Die K-i-E Intuition ist das Ergebnis des Emotionssystems

Die aufgeforderte K-i-E Intuition

Die bewusste Nutzung der K-i-E Intuition wird ein Leichtes, wenn das Verständnis für die Entscheidungssysteme und deren Interaktion gewährleistet ist. Nach 350 Millisekunden ist die K-i-E Intuition wahrzunehmen und es kann die kognitive Überformung gestoppt werden. Mit diesem Wissen können Entscheider ihre eigenen inneren Entscheidungsprozesse selbst steuern und als Master of K-i-E andere mit ihrer intuitiven Kompetenz einbeziehen.

Abbildung: Nach 350 Millisekunden ist die K-i-E Intuition zu erkennen

Das Ende der reinen Vernunft

Hat das Prinzip der reinen Vernunft ausgedient? Diese Frage ist eher polemisierend, da Bewusstsein Voraussetzung für die Wahrnehmung der Intuition ist. Die Untrennbarkeit der Entscheidungssysteme hat zur Folge, dass die reine Vernunft nur mit einer integrierten Intuition existiert.

Die reine Vernunft ist nicht am Ende, nur weil die Intuition ihr Anfang ist. Die Intuition ist integraler Bestandteil einer jeden Entscheidung, und die Intuition wird erst durch die Kognition bewusst. Mit diesem Wissen beginnt aus Sicht der K-i-E Theorie erst die reine Vernunft, die zwischen formaler Logik, rationaler Entscheidung, statistischer Voraussage, Vernunft, Heuristik und Emotionslogik zu unterscheiden vermag.

Abbildung: Die K-i-E Intuition an der Schwelle zu den bewussten Prozessen
»Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.«
Die Intuition wirkt schnell, mühelos und unaufgefordert als Geschenk. Jeder verfügt in jedem Augenblick über sie und ehrt sie, wenn ihre Wirkprinzipien erkannt und die in ihr wirkenden neuronalen Programme weiterentwickelt werden. Der rationale Verstand ist ihr Diener, weil die Intuition ihn aktiviert und er sie zeitlich nachfolgend anerkennt. Die Erinnerung, an deren Anfang die Intuition steht, hebt beide – die Intuition und den Verstand – auf eine Ebene, weil sie untrennbar miteinander verbunden sind.