355-5 Agiler Führungsstil ist ein Widerspruch in sich

Agiler Führungsstil ist ein Widerspruch in sich

Agiler Führungsstil ist ein Widerspruch. Agile Teams brauchen und wollen keine Führung, weil sie die Arbeitsergebnisse selbstorganisiert und selbstverantwortlich herstellen. Agiler Führungsstil ist ein Versuch, die moderne Zusammenarbeit irgendwie für sich zu nutzen. Die agilen Teams stellen die Arbeitsergebnisse in einem sehr disziplinierten Framework selbstverantwortlich her. Da gibt es klare Interaktionen, Ceremonies, Rollen und Artefakte als Arbeitsergebnisse.

Wir sollten die Intuition nicht ignorieren, ihr aber auch nicht trauen. Gute Entscheidungen entstehen, wenn sie am menschlichen Entscheidungsprozess ausgerichtet sind: zuerst die Intuition – der Bauch, dann die Kognition – der Kopf, und abschließend wieder die Intuition, um die Entscheidung bewusst zu prüfen.

Tragfähige Entscheidungen werden in einer angemessenen Anzahl an Gedankenzyklen zu einer guten Entscheidung geformt. Sind es zu wenige, ist es häufig eine „leichtsinnige“ Entscheidung. Werden es zu viele Zyklen, so beginnt das Gedankenkarussell. Wenn emotionale Motive wie Sorge um Sicherheit und Einflussnahme, um Chancen zu nutzen, gewährleistet sind, entstehen sichere Entscheidungen und der Gedankenzyklus endet. So stellen Sie mit Kopf und Bauch sichere Entscheidungen her.

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Mai 2022, Richard Graf und Elsa Graf

„Leadership by Team-DMM (Decision-Making Management) sowie
Team-Leading by DMM.“ Richard Graf

Quelle

Graf, Richard (2018). Die neue Entscheidungskultur: mit gemeinsam getragenen Entscheidungen zum Erfolg. München: Carl Hanser Verlag GmbH Co KG.

Graf, Richard (2019). KiE – Agiler Führungsstil ist ein Widerspruch in sich. Abgerufen am 12. Mai 2022, von https://www.youtube.com/watch?v=-ru-hhKh7J0&list=PLHokUn86RyeE6GournwYg06TIgbLFcSeH&index=3&ab_channel=RichardGraf