Wie 1975 alles begann, als der freie Wille verschwand

Die KiE-Trilogie öffnet das Tor zum freien Willen

Die Leidenschaft, menschliches Entscheiden und Verhalten zu erforschen, begann bei Richard Graf Mitte der 70iger Jahre, als er Mathematik studierte und die ersten Vorlesungen zur Philosophie besuchte. Sein Interesse wurde entfacht, als Benjamin Libet den freien Willen in Frage stellte, dessen Diskussion bis heute kontrovers weitergeführt wird.

Was zur Entdeckung der KiE-Trilogie führte

Hans Helmut von Kornberg und Lüder Deecke entdeckten bereits 1964 das Bereitschaftspotenzial, das vor einer willentlichen Handlung als neuronale Aktivität im Gehirn gemessen werden kann. Benjamin Libet nahm diese Erkenntnis auf und wollte vermessen, wie lange eine willentliche Handlung dauert.

Libet selbst und alle glaubten an den freien Willen

Seine Ergebnisse, die Libet erst 1983 veröffentlichte, überraschten gleichermaßen Fachwelt, Libet selbst und alle, die an den freien Willen glaubten. Das Bereitschaftspotenzial, das anzeigt, dass die Hand willentlich gehoben wird, war bereits vor der willentlichen bewussten Entscheidung zu erkennen. Damit war die Büchse der Pandora geöffnet und der freie Wille in Frage gestellt. Libet selbst rettete den freien Willen, indem er ein Vetorecht einräumte, das die vom Bereitschaftspotenzial angezeigte Handlung noch stoppen könne. Renommierte Forscher wie der Gehirnforscher Wolf Singer oder der Neurobiologe Gerhard Roth schieben den freien Willen ins Reich der Illusion und behaupten, es gäbe keinen freien Willen.

Der freie Wille wird seit dem Libet-Experiment kontrovers diskutiert und die Auseinandersetzung findet kein Ende. Deecke wiederholte 2018 sein Experiment im Freien und ließ Probanden von der Europa-Brücke springen, um die Kritik der Laborumgebung zu entkräften. Die Messergebnisse waren identisch mit denen von 1964.

Der Hirnforscher John-Dylan Haynes meldete 2008, Libets Befund sei nicht nur bestätigt, sondern mächtig verschärft. Der Kritik an den Messmethoden Libets entgegnete er, indem er:

1. das EEG (Elektroenzephalografie) durch ein bildgebendes Verfahren, die Magnetresonanztomographie, ersetzte

2. das Heben der Hand durch die willentliche Entscheidung zum Drücken eines Knopfes mit linker und wahlweise rechter Hand einführte

3. die umstrittene Messung des Zeitpunktes der willentlichen Entscheidung mit dem Zeigen auf eine rotierende Scheibe durch Buchstaben ersetzte, die der Proband leicht identifizieren konnte.

Mit seinem Versuch zum freien Un-Willen wies Haynes 2016 erneut die Entscheidung vor der bewussten Entscheidung nach, die circa 200 Millisekunden vor der Handlung nicht mehr durch ein Vetorecht unterbrochen werden konnte.

Was viele Wissenschaftler – wie Patrick Haggard und Martin Eimer sowie Stefan Schmidt – seit gut vierzig Jahren mit übereinstimmendem Befund wiederholt haben: Es gibt eine Entscheidung vor der willentlichen Entscheidung.

Die KiE-Trilogie – das Tor zum freien Willen

Auf dieser Grundlage entstand die KiE-Trilogie, die nachwies, dass unsere Handlungen und unser Denken aus der Untrennbarkeit von Emotionen(E), Intuition(i) und Kognition(K) entstehen. Die Entscheidung vor der willentlichen Entscheidung ist eine emotive Entscheidung, die im Emotionssystem mit der Logik der Emotionen erzeugt wird. Sie ist als Impuls zu erkennen und führt anschließend in einem Kreationsprozess zur bewussten Entscheidung, die in einem kohärenten Weltbild mündet.

KiE-Trilogie, die nachwies, dass unsere Handlungen und unser Denken aus der Untrennbarkeit von Emotionen(E), Intuition(i) und Kognition(K) entstehen

Die nachgestellten Libet-Experimente kommen immer wieder zum selben Ergebnis, weil sie immer den menschlichen Entscheidungsprozess vermessen. Die überlagerten Messergebnisse aus zwei Entscheidungssystemen führen zu den kontroversen Diskussionen. Erkennt man die emotiven und emotiv-kognitiven Zyklen, wird das Tor zum freien Willen geöffnet.

Emotionsforschung

KiE-Forschung bedeutet, Unterschiedliches und sich Widersprechendes in ein stimmiges Ganzes zusammenzubringen, so wie es die emotiv-kognitiven Zyklen der KiE-Trilogie im kohärenten Weltbild vorgeben.

Das Buch

Mehr Information findest Du im Buch von Richard Graf:

1. Kapitel 3 „Wie der Mensch funktioniert – das KiE-Konzept“
2. Kapitel 5 „Die Theorie der Emotionslogik – wie Menschen bewegt werden“

Richard Graf „Die neue Entscheidungskultur“ – Mit gemeinsam getragenen Entscheidungen zum Erfolg, Hanser Verlag 2018

Disruption nutzen. Innovation leben. Integrativ führen

„Das Emotionssystem ist Ursprung und Ende jeglichen Denkens. Neues Denken mit bewusster Emotionslogik erweitert sowohl die menschliche wie die Künstliche Intelligenz.“

Link: https://www.k-i-e.com/buch/
Richard Graf, 26, Januar 2020

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