Weil wir daran glauben, die Zukunft wäre mit rationaler Logik vorauszusagen, brauchen wir immer mehr Informationen. Verhalten von Menschen jedoch ist nicht rational, es ist emotiv-kognitiv. Das macht uns unsicher.
Entscheidungen und Gefühle sowie Wahrnehmung und Verhalten als auch Erinnerungen werden aus der Untrennbarkeit von Emotionen(E), Intuition(i) und Kognition(K), der KiE-Trilogie, kreiert. Aus den emotiv-kognitiven Zyklen wird eine Vorstellung der Welt kreiert, insbesondere einer zukünftigen Welt herbeigeführt. Prognosen sind ein künstlicher Ersatz dafür. Eine nachträgliche kognitive Erklärung wird in weiteren Zyklen herbeigeführt, wenn die Prognose bezogen auf die Logik der Emotionen nicht stimmig ist.
Figure01 – Unsicherheit von emotiv-kognitiven Zyklen
Rationale Analysen von menschlichen Entscheidungen und Verhalten erfordern enorme Informationsmengen, deren schiere Menge ohne die Logik der Emotionen keine sichere Prognose erlauben. Die unbekannte Zukunft wirkt wieder als Stimulus in den emotiv-kognitiven Zyklen als Angst. Wir reagieren auf uns selbst.
Die Zukunft wird von Menschen gestaltet. Damit liegt das größere Potenzial in der Gestaltung der Zukunft und weniger in ihrer Vorhersage.
Mehr zur Artikelreihe Künstliche Intelligenz
Weitere Beiträge über künstliche Intelligenz und wie diese mit KiE erweitert werden kann findest Du nach den Quellen unten bei Schlagworte „Künstliche Intelligenz“.
December 2019
Richard Graf (DecisionMaking, Emotionsforscher und Agile Transformation Coach)
Elsa Graf (Head of KiE-Marketing)
Literatur
„Die neue Entscheidungskultur“, Richard Graf, Hanser Verlag 2018