s216 Neu Denken ist nicht so einfach

: „Die rationale Entscheidung existiert nicht. Als theoretisches Konstrukt ist sie wertvoll, weil sie zwingend die Kognition aktiviert.“ RICHARD GRAF

Die Coaches und Transformation Coaches der agile@All-Finance, eines bekannten Versicherungsunternehmens, informierten sich über Behavioral Economics und diskutierten mit KiE-DecisionMaking offen mit 100% Beteiligung.

Behavioral Economics

Menschen verhalten sich gegen ihre Interessen. Behavioral Economics beschreibt in Cognitive Biases, wie Menschen sich irrational verhalten. Selbst, wenn Menschen wissen, dass Cognitive Biases ihre Entscheidungen sowie ihr Denken und Erinnern beeinflussen, können sie das irrationale Verhalten nicht vermeiden.

KiE: Behavioral economics
Abbildung 01: Behavioral Economics

Topics

Die Keynote von Richard Graf adressierte die Fragen:

  • Was ist Behavioral Economics?
  • Was sind Cognitive Biases?
  • Was ist der Ursprung des irrationalen Verhaltens?
  • Wie kann man irrationales Verhalten nutzen und vermeiden?
  • Was hat agile Coaching und Transformation mit Cognitive Biases zu tun?

Praxistransfer und Workshop

Die Experten von agile@All-Finance wissen sehr wohl, dass Menschen mehr irrational und Manager eher intuitiv entscheiden. So haben die Phänomene mit denen sich Behavioral Economics beschäftigt nicht nur Bedeutung für das Unternehmen, sondern für die tägliche Arbeit. 

KiE: Manager nutzen häufiger ihre Intuition
Abbildung 02: Manager nutzen häufiger ihre Intuition

Die Bedeutung von Priorisierungen und Commitments für agiles Coaching sowie Change- und Transformationsvorhaben ist bei den Spezialisten präsent.

KiE: Die Wichtigkeit von Prozessen und Priorisierung
Abbildung 03: Die Wichtigkeit von Prozessen und Priorisierung

Die Wichtigkeit von Prozessen in Change- und Transformationsprozessen, um Priorisierungen und Commitments immer wieder herzustellen, wird sehr divers gesehen.  

Die rationale Entscheidung existiert nicht, was die Keynote mit den wissenschaftlichen Arbeiten von Herbert A. Simon sowie Daniel Kahneman und  Dan Ariely und vielen anderen aus dem Fachbereich Behavioral Economics anschaulich darlegten. Die steigende Anzahl im Jahr 2020 von nun mehr als 200 kognitiven Verzerrungen (Cognitive Biases) dokumentiert dies eindrucksvoll.

Die rationale Entscheidung als theoretisches Konstrukt ist trotzdem eine äußerst wichtige und wertvolle Entscheidungsform, weil sie zwingend die Kognition aktiviert. Wären sich die Beteiligten im Klaren, dass das emotionale Motiv „Sorge um Sicherheit“ in einem Versicherungsunternehmen eher dominiert und die Chance zur Einflussnahme in einem Start-up verfolgt wird, so bekäme die Begründung eine gezielte Richtung. Wirkt die Logik der Emotionen jedoch zu stark und dominiert dadurch die Begründung, verliert die rationale Entscheidung ihren Wert.

Die lebhaft und am Thema geführte Diskussion zeigte die Relevanz für das Unternehmen und die Experten aus agile@All-Finance. Unternehmenskultur als Verhalten der Mitarbeiter zu sehen, die sich in zyklischen internalen wie externalen Zyklen organisiert, ließ erahnen, warum Behavioral Economics seine Bedeutung hat. 

KiE: Unternehmenskultur und das Verhalten von Menschen
Abbildung 04: Unternehmenskultur und das Verhalten von Menschen

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Mai 2020, Richard Graf und Elsa Graf

„Die rationale Entscheidung existiert nicht. Als theoretisches Konstrukt ist sie wertvoll, weil sie zwingend die Kognition aktiviert.“ Richard Graf

„Menschen machen Entscheidungen und Entscheidungen machen Menschen.“ Prof. Harmut Schröder

Quelle:

“Die neue Entscheidungskultur”, Hanser Verlag, 2018 More about DecisionMaking: www.k-i-e.com/ineko